Kommen wir zu einem der Punkte, welcher mir persönlich sehr wichtig ist und nicht nur das, es ist auch eines der Dinge, wegen denen ich angefangen habe, mir Gedanken über ein eigenes Rollenspiel zu machen.
Die Frage ist: Welchen Einfluss hat Magie auf die Gesellschaft?
In einigen Spielen wird dieser Punkt meiner Meinung nach zu wenig beachtet. So gibt es beispielsweise auf der einen Seite die übliche pseudomittelalterliche Gesellschaft, auf der anderen Seite aber die Magier in ihren Elfenbeitürmen und Akademien, weltfremd und wenn man sie entfernen würde, so wäre das Setting an sich nicht sonderlich anders.
Aber kommen wir zu meinem eigenen Setting und den Einflüssen der Magie.
Zuerst einmal haben wir die Ätherische Magie, welche den wohl größten Einfluss hat, da sie zum Einen die verbreitetste, zum Anderen aber auch die für gewöhnliche Menschen nützlichste Quelle ist. Besonders hervorzuheben ist der Aspekt des Humus, welcher es gestattet, Lebendes, wie zum Beispiel Pflanzen, zu beeinflussen. Hierdurch kann das Wachstum von Obst, Gemüse, Getreide und was auch immer sonst noch angebaut werden mag deutlich beschleunigt und verbessert werden, wodurch Hungersnöte eine extreme Seltenheit sind. Dies wiederrum führt dazu, Kämpfe aufgrund von Nahrung äußerst selten sind.
Ebenfalls zur Ätherischen Magie gehören die Aspekte Luft und Wasser. Diese, vor allem in Zusammenarbeit, erlauben es, das Wetter zu beeinflussen und, wenn man mächtig genug ist, es sogar komplett zu verändern. Aus diesem Grund sind Ansiedlungen, welche über Zauberkundige mit den entsprechenden Fähigkeiten verfügen meist entweder nicht auf Stürme ausgelegt und können von einem stärkeren Wind schon verwüstet werden, während andere um einiges stabiler errichtet wurden, um dem stürmischen Temperament eines Sturmrufers standzuhalten.
Ebenfalls relevant ist diese Art von Magie in der Schifffahrt und macht Schiffe, die aufgrund von Stürmen kentern, eine Seltenheit. Allerdings bedeutet es auch, dass Schiffe meist nicht dafür gebaut sind, wirklich gefährliches Wetter auszuhalten.
Weniger Einfluss haben die ätherischen Aspekte Eis, Feuer und Erz, wobei Erz von diesen noch die meiste Verwendung findet, da durch die Manipulation von Gestein und Metall wahrhaft beeindruckende Gebäude und Objekte erschaffen werden können. Feuer wird meist angewendet, um Nahrung oder Metall zu erhitzen, seltener um Feuer zu löschen. Eis schließlich findet seine Anwendung nahezu ausschließlich in der Kühlung, auch wenn es ein paar wenige Künstler gibt, die sich ihren Unterhalt mit beeindruckenden Eisskulpturen verdienen.
Kommen wir zur nächsten Quelle, dem Geist. Dieser findet vor allem in der Kommunikation seine Anwendung, auch wenn die Luft ebenfalls hierfür genutzt wird.
Etwas, wofür er allerdings auch oft eingesetzt wird, ist die Politik. Es ist im Grunde genommen Gang und Gäbe, dass Personen, welche sich mit ihr befassen, auch zumindest die Grundzüge der Geistesmagie erlernen, wenn nicht sogar zu Experten auf dem Gebiet der Geistesbeeinflussung werden. Dies allerdings nicht, um irgendwelche Massen des einfachen Volkes zu beeinflussen, auch wenn es sicherlich dafür eingesetzt werden kann. Nein, dort, wo diese Art der Magie ihre häufigste Anwendung findet findet sich nur selten der Pöbel ein. Bei Diskussionen zwischen wichtigen Personen brodelt unter einer nach außen hin höflichen Oberfläche oft ein erbitterter Kampf der Geister, wo jeder versucht, in die Gedanken des anderen einzudringen, um selbst einen Vorteil zu erhalten, während man sich selbst vor ungewollten Eindringlingen Schützen muss.
Als nächste Quelle, wenn auch esoterischer als Äther oder Geist, hätten wir die Astrale. Ordnung und Chaos sind dabei meist weniger von Belang, das, was wichtig ist, ist die Möglichkeit, Dinge zu erschaffen. Wasser, Metall und Gestein sind dabei die am Häufigsten erschaffenen Materialien, da diese zum einen einfacher herzustellen sind, als organisches Material, zum Anderen aber auch die nützlichsten, die sich relativ verlässlich erschaffen lassen.
Dies hat natürlich auch als Folge, dass Materialien, welche mit astraler Magie geschaffen werden können, oft nur einen geringen Wert haben. Eisen, ja sogar Gold und Silber sowie einige andere Metalle sind vergleichbar billig, da sie alle ähnlich einfach zu erschaffen sind. Als Folge dessen werden diese Metalle natürlich auch nicht als Währung eingesetzt, denn warum sollte man etwas als Währung verwenden, von dem jeder halbwegs kompetente Zauberkundige mit Zugang zu astraler Magie mehr erschaffen kann? Stattdessen verwendet man organische Materialien, die oft auch mit Magie präserviert wurden. Beispiele sind Hirschhorn, seltene Holzarten oder gar Geldscheine aus der Haut von seltenen Tieren.
Weitaus seltener verwendet man den Aspekt der Zerstörung, welcher vor allem in der Kriegsführung seine Anwendung findet.
Und dies ist das Ende für Heute. Nächste Woche geht es dann mit den letzten paar Quellen sowie dem Einfluss von Zauberkundigen Menschen an sich weiter.